Es ist unglaubliche drei Jahre her, dass ich meinen letzten Eintrag geschrieben habe. Heute weiß ich, das danach wieder ein neuen Kapitels in meinem Leben begonnen hat und das nicht nur für mich. Ja, und da war leider keine Zeit, diese Webseite zu pflegen.
Dass ein weißer Polizist George Floyd in den USA nicht mehr atmen ließ, hat 2020 vieles in Bewegung gebracht. Groß erschien an vielen Orten die Entschlossenheit, mit Rassismus aufzuräumen. Auch in Deutschland hat die Dekolonisierungsbewegung einen Schub erhalten, schrieb ich im Sommer in einem Text über die neue Rassismus-Debatte. Was keiner ahnen konnte. Es wurde eine Zeit, die nicht nur mir viele abverlangte. Und es tut gut mir seitdem in einer Kolumne in der Frankfurter Rundschau jeden Monat meine Gedanken von der Seele zu schreiben.
Im Herbst 2020 unterschrieb ich dann auch den Vertrag für mein erstes eigenes Buch. Jetzt also war es soweit, dass ich es schreiben sollte. Lange ist es in mir gewachsen und 2021 schrieb ich fast ein Jahr lang. Es war ein ruhige und schöne Zeit und es war intensiv, so vieles in mir loszulassen, aus mir herauszuschreiben. Und dann ging alles Schlag auf Schlag. Das Lektorat und Einsprechen des Hörbuchs. Dann die Nominierung der „Schönheit der Differenz“ für den Preis der Leipziger Buchpreis noch bevor es offiziell im März 2022 erschienen ist. Wie 2020 wurde das Jahr 2022 ein Strudel der Erlebnisse für mich – auch wenn es ganz andere waren.
2022 war ich dann viel unterwegs samt Fußbruch im Sommer. Die Zeit verging wie im Flug. Und 2023 begann für mieine Familie und mich mit einer Auszeit. Im April erschien das Taschenbuch von #DieSchonheitDerDifferenz. Und jetzt?





Jetzt schreibe ich diese Zeilen aus den USA. Als „Writer in Residence“ bin ich hier am Oberlin-College in Ohio. Knapp sieben Wochen habe ich hier mit Studierenden gearbeitet und war für eine Gastvorlesung an der Georgetown University in Washington. Ich habe recherchiert, gelesen und geschrieben und konnte hier mit meiner Familie sein. Alles das, ein unglaubliches Geschenk. Und so erinnert mich das Jahr 2023 bisher ein bisschen an 2021, weil es mit Ruhe und Reflexion begonnen hat und das hoffentlich irgendwie so bleibt – auch wenn die Welt um uns herum nicht klarer geworden ist.
Aber wie es auch kommen wird. Der Aufenthalt hier markiert für mich eine Zäsur. Und darum habe ich diese Homepage endlich mal aufgeräumt. So viele veraltete alte Einträge und Einlassungen waren hier. Es war einfach Zeit für ein Update. Und deshalb: Schaut euch gerne um.
Auf wieder.

